clifton-7b1.pages.dev

Führerschein-App für Mobiltelefone

Digitaler Führerschein startet: Anwendung ersetzt Plastikkarte ab dem kommenden April

Digital anstelle von Plastik

Der Führerschein via App nimmt Fahrt auf

Von t-online, mab


Aktualisiert am 31.03.2025Lesedauer: 2 Minuten

Nach Papier und Plastik kommt nun die App: Der Führerschein wird digitalisiert. Ab April können Fahrzeugführer ihr Dokument mittels Smartphone vorzeigen. Alles Wesentliche im Überblick.

Der elektronische Führerschein kommt: Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, das Kraftfahrt-Bundesamt und die Bundesdruckerei haben zusammen eine Applikation konzipiert, welche den Führerschein auf das Smartphone transferiert. Die Devise: Wer sein Mobiltelefon mit sich führt, kann die Plastikkarte künftig zu Hause lassen. In einer Testphase soll die App in Deutschland bereits als offizieller Nachweis Gültigkeit haben.

Mit dem Herunterladen allein ist es jedoch nicht getan. Wer den digitalen Führerschein benutzen möchte, muss seine Identität beweisen. Erforderlich ist ein neuer Personalausweis mit aktivierter eID-Funktion. Die Aktivierung kann auch im Nachhinein erfolgen. Wichtig: Ohne deutsche Staatsbürgerschaft und ohne deutschen Führerschein bleibt die Plastikkarte obligatorisch.

Der digitale Führerschein bietet praktische Vorteile: Wer sein Portemonnaie vergisst, hat das Dokument trotzdem dabei. Obendrein kann die Plastikkarte sicher aufbewahrt werden und geht nicht verloren. Ein weiterer Vorzug: Der digitale Führerschein kann bei einem gravierenden Verkehrsdelikt nicht sofort von der Polizei einkassiert werden. Ein späterer Entzug ist zwar möglich, doch bis dahin bleibt Zeit, sich juristisch beraten zu lassen.

Doch einige Fragen bleiben unbeantwortet: Wird der digitale Führerschein auch im Ausland anerkannt? Akzeptieren Mietwagenfirmen und Autovermieter die App? Und was geschieht, wenn der Handyakku entladen ist? Sicher ist: Einen vollständigen Ersatz für die Plastikkarte wird es zunächst nicht geben - auch weil niemand dazu gezwungen werden kann, ein Smartphone zu besitzen.

Bereits 2021 kündigte der damalige Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) eine Führerschein-App an. Sie sollte es ermöglichen, das Dokument jederzeit auf dem Handy mitzuführen. Doch die Umsetzung scheiterte: Kurz nach dem Start musste die App wegen technischer Probleme zurückgezogen werden - und verschwand folglich komplett.

Nun folgt der zweite Versuch. Ob die App diesmal hält, was sie verspricht, dürfte sich nicht im Ministerium entscheiden, sondern im Alltag der Autofahrer.