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Therapie nach Dorn-Erfahrungen

Die Theorie, welche Herr Breuss seinerzeit für seine Behandlungsmethode aufstellte, ist inhaltlich vollkommen unrichtig.

Entschuldigung, selbstverständlich ein Irrtum meinerseits. Es war nicht Herr Breuss, sondern vielmehr Herr Dorn, der Sägewerkseigentümer, welcher die Behandlungsmethode entwickelte.
Dies ändert aber nichts an der anatomisch-funktionellen Fehlerhaftigkeit der Methode respektive der Erklärung, die Herr Dorn hierzu aufgestellt hat.

Das, was Herr Dorn aufgestellt hat, ist jedoch inhaltlich nicht GÄNZLICH unzutreffend! Gewiss, es existierten Fehler dabei, beispielsweise ging Herr Dorn davon aus, dass mit der Richtigstellung der Beinlänge und seinen Korrekturen am Becken gleichermaßen automatisch der Beckenschiefstand beseitigt sei. Dies ist unzutreffend. Deswegen wurde die Methode weiterentwickelt beziehungsweise in diesen Aspekten berichtigt, und man benötigt folglich noch weitere Verfahren, um beispielsweise einen Beckenschiefstand zu beheben. Die Korrekturen an den einzelnen Wirbeln sind jedoch meines Wissens nach noch identisch mit dem, was Herr Dorn seinerzeit "erfunden" hat. Entscheidend ist schlussendlich lediglich, dass sie heutzutage in korrekter Ausführung angewendet wird, insofern kompetente Fachleute am Werk sind.
Zweifellos gibt es auch inkompetente Therapeuten, welche die Dorn-Methode offerieren, aber schwarze Schafe existieren überall. Da bin ich glücklicherweise an einen sehr versierten Therapeuten gelangt, welcher dann auch nicht einzig Dorn anwendet, sondern eine Synthese aus verschiedenen Techniken/Therapieformen und gleichermaßen entsprechend qualitativ hochwertige, vollkommen unesoterische, seriöse Seminare offeriert. Und der auch keine falschen Zusagen gibt. Auch das erachte ich als bedeutend!

Allein die Dorn-Methode kann man nicht als reinen Unsinn abtun, sie KANN ein Bestandteil zur Verbesserung der Skoliose sein, doch isoliert reicht es nicht, so wie meines Erachtens KEINE Methode/Therapie allein ausreicht. Ob und in welchem Ausmaß es dann etwas bewirkt, ist individuell verschieden, es existieren sogar hier im Forum Personen, denen Schroth nichts gebracht hat. Ich halte es eben nur für verfehlt, eine Methode pauschal als nicht dienlich abzuqualifizieren.

Was mich interessieren würde: hat Ihr Seminarleiter noch präzise das gelehrt, was Herr Dorn einst annahm? Meiner tat dies nicht und teilte mir ebenso unmissverständlich mit, dass ich für die Behandlung meiner Tochter noch eine zusätzliche Technik benötige, in diesem Fall die dynamische Wirbelsäulentherapie nach Popp, da dann das komplette Becken und ebenfalls Teile der Muskulatur abgedeckt sind. Für alles Übrige gehe ich nach wie vor zu meinem Seminarleiter und lasse meine Tochter osteopathisch behandeln.

Bei uns hat sich diese Kombination, zusammen mit Schroth, außerordentlich bewährt! Was allerdings nicht pauschal auf andere übertragbar ist, jeder muss seinen persönlich optimalen Weg finden.

Freundliche Grüße,
Lilly