Master Maschinenbau ohne Zulassungsbeschränkung
Maschinenbau, Master 1-Fach
Niklas Küppers ist im 10. Studiensemester des Maschinenbaus eingeschrieben. Sein angestrebter akademischer Grad ist der Master of Science.
Weshalb haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
Die ersten Einblicke in die Thermodynamik, welche im Physik- bzw. Chemieunterricht vermittelt wurden, entfachten bereits während der Schulzeit mein Interesse auf dem Gebiet der Energietechnik. Unmittelbar nach dem Abitur hatte ich jedoch ebenso eine Bandbreite an nicht-technischen Disziplinen, die meine Neugier weckten - darunter Mathematik, Musik und Architektur. Meine Entscheidung, ein Maschinenbaustudium aufzunehmen, traf ich erst nach einer einjährigen Auszeit (Zivildienst, Praktika). Insbesondere die Praktika ermöglichten es mir, eine Vorstellung davon zu gewinnen, wie die spätere Tätigkeit als Ingenieur beschaffen sein könnte, und überzeugten mich schließlich, mich für den Maschinenbaustudiengang zu immatrikulieren.
Inwiefern haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, und wo gab es Diskrepanzen?
Das Maschinenbaustudium an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) gliedert sich in zwei Abschnitte: Die "ersten vier Semester" und den "übrigen Teil". In den ersten vier Semestern wird man mit zahlreichen Inhalten konfrontiert, die zu diesem Zeitpunkt im Studium möglicherweise noch kein großes Interesse hervorrufen. Man muss sich an das Format der (Frontal-)Vorlesung und die (überwiegend) anspruchsvollen Klausuren adaptieren. Die rigide Struktur kann schnell den Eindruck eines zu schulischen Studiums erwecken und gelegentlich frustrierend wirken.
Der verbleibende Teil des Studiums beeindruckt hingegen mit einer beachtlichen Diversität an Spezialisierungsrichtungen und einer breiten Auswahl an frei wählbaren Kursen. Im Laufe dieser Phase erkennt man auch, dass die Grundlagen der ersten vier Semester zwar vielleicht nicht immer fesselnd waren, aber für ein fundiertes Verständnis der weiterführenden Module unerlässlich sind.
Was bereitet Ihnen in Ihrem Fachgebiet die größte Freude?
Es gibt einem ein gutes Gefühl, sich in bis dato unbekannte Themengebiete einzuarbeiten, um im Folgenden um die ein oder andere neue Erkenntnis bereichert zu sein. Die freie Wahl innerhalb der Vertiefungsrichtungen bietet zudem die Möglichkeit, seine Kompetenzen in den Fachgebieten zu erweitern, die wirklich von Interesse sind.
Was stellte bislang die größte Herausforderung dar?
Ein "Transcript of Records" in englischer Sprache zu beschaffen und die erste Klausurphase zu bewältigen.
Welche beruflichen Ziele verfolgen Sie?
Ich strebe eine internationale Tätigkeit als Projektmanager im Sektor der Energie- und Verfahrenstechnik an. Zum jetzigen Zeitpunkt (August 2016) reizt mich jedoch auch die Option, mich in diesem Fachgebiet selbstständig zu machen. Ich bin der Überzeugung, dass mich das Maschinenbaustudium an der RUB optimal auf beide Karrierewege vorbereitet hat.
Welchen Rat würden Sie Personen geben, die ebenfalls in Erwägung ziehen, Ihr Fach zu studieren?
Meiner Ansicht nach wird das oft beschworene "frühe Interesse an Technik" für ein erfolgreiches Maschinenbaustudium überbewertet. Das Studium ist ohne Frage herausfordernd, doch die Schwierigkeiten sind für alle gleichermaßen gegeben. Der nicht gewählte Mathe-Leistungskurs kann (muss aber nicht) durch die vorbereitenden Kurse kompensiert werden; in Physik und Chemie knüpfen die Module an den Inhalten aus der Schulzeit an. Auch viele der Technikbegeisterten werden von den übrigen Inhalten zum ersten Mal Kenntnis nehmen. Man sollte sich von anfänglichen Rückschlägen nicht entmutigen lassen; nur die wenigsten bestehen alle Klausuren direkt beim ersten Versuch.