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Alternative Bezeichnungen für Blutkrebs

Die Chronisch Lymphatische Leukämie (CLL): Diagnostik und geeignete Behandlungsansätze

Die medikamentöse Behandlung der CLL durch das zuständige Ärzteteam wird üblicherweise erst dann in Angriff genommen, wenn sich Symptome bemerkbar machen oder die Erkrankung ein bereits fortgeschrittenes Stadium aufweist. Für diesen Fall bieten sich typischerweise die nachstehenden Therapieoptionen an:8,10,12

  • Spezifisch ausgerichtete Behandlungsansätze: Hierzu zählen insbesondere BTK-Inhibitoren (BTKI), die entweder allein (als Monotherapie) oder in Verbindung mit monoklonalen Anti-CD20-Antikörpern appliziert werden können.
  • Immunchemotherapie: Diese Therapieform kann eine Option darstellen, sofern die Verabreichung einer zielgerichteten Behandlung aufgrund spezifischer, ernsthafter Vorerkrankungen nicht durchführbar ist. Ihre Zusammensetzung umfasst sowohl eine Chemotherapie als auch monoklonale Anti-CD20-Antikörper.

Die Auswahl der passenden Behandlung richtet sich nach dem allgemeinen Gesundheitszustand der betroffenen Person, etwaigen Begleiterkrankungen und ebenso nach den spezifischen genetischen Merkmalen der transformierten B-Zellen.8,12

Die Inhibitoren, die auch als Hemmer bekannt sind, gehören zu den Ansätzen der zielgerichteten Therapie. Häufig empfangen Krebszellen ein permanentes Signal zur Zellteilung, was eine ungebremste Vermehrung zur Folge hat. Die Inhibitoren haben die Aufgabe, diese spezifischen Signalwege zu blockieren und dadurch die Zellvermehrung zum Stillstand zu bringen. Die Verabreichung von Inhibitoren erfolgt überwiegend oral, sei es als Tablette oder in Kapselform, und die Patienten können sie eigenständig in ihren eigenen vier Wänden einnehmen.12,13

Die Anwendung von Inhibitoren ist auch in Verbindung mit Antikörpertherapien denkbar. Antikörper sind in der Lage, spezifische Merkmale auf der Zelloberfläche von Krebszellen zu identifizieren und sich dort anzulagern. Dadurch wird dem Immunsystem signalisiert, diese speziell markierten Zellen gezielt anzugreifen und zu eliminieren. Typischerweise erfolgt die Gabe von Antikörpertherapien mittels einer Infusion.12,13

Die Anwendung von Immunchemotherapien bei der CLL ist mittlerweile stark rückläufig und erfolgt nur noch in Ausnahmefällen. Es handelt sich hierbei um eine kombinierte Behandlungsform, die eine Antikörpertherapie mit einer Chemotherapie vereint. Der Vorteil dabei ist, dass die malignen Zellen (Krebszellen) durch unterschiedliche Mechanismen angegriffen werden können. Die Applikation dieser Therapien geschieht zumeist ebenfalls auf intravenösem Wege.12,13

Patienten, die einen beeinträchtigten Allgemeinzustand sowie relevante Begleiterkrankungen aufweisen, erhalten oft eine supportive Behandlung, auch bekannt als "best supportive care". Im Rahmen dieser Betreuung werden häufig Therapien von geringerer Intensität angewandt, mit dem vorrangigen Ziel, die Progression der Erkrankung zu steuern, die Qualität des Lebens aufrechtzuerhalten und gegebenenfalls die Überlebensspanne auszudehnen.8,12

In einem kleinen Prozentsatz der Fälle (etwa fünf Prozent) besteht die Möglichkeit einer sogenannten Richter-Transformation der CLL. Dies beinhaltet eine Umwandlung der CLL in eine aggressive Form des Lymphoms. Der Nachweis erfolgt mittels einer Biopsie, und die erforderliche Behandlung ist intensiv, bestehend aus diversen Chemotherapien und der Applikation eines Antikörpers. Für jüngere Patienten in gutem Allgemeinzustand kommt zudem eine Stammzelltransplantation in Betracht.14