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Dauer von Schmerzen bei Nierenbeckenentzündung

Nierenbeckenentzündung: Erkennungsmerkmale und Therapieansätze

Sämtliche Wissenswerte über ein Nierenbeckeninfekt sowie dessen Ursachen

Wie identifiziert man eine Nierenbeckenentzündung? Die Symptome können mannigfaltig und nicht eindeutig sein. Und was ist präziser zu unternehmen bei einer Nierenbeckenentzündung? Eine Behandlung mit Antibiotika? Oder genügt es, ausgiebig zu trinken und die Nieren warm zu halten? Und was genau unterscheidet eine Niereninfektion von einer Nierenbeckenentzündung? Hier finden Sie die Antworten auf sämtliche relevanten Fragestellungen bezüglich der entzündlichen Erkrankungen der Niere - eines der abwechslungsreichsten Organe unseres Organismus.

Wer derartige Beschwerden hat, denkt möglicherweise zunächst an Verspannungen. Wer unter Übelkeit leidet, vermutet einen gastrointestinalen Infekt. Und wer erhöhte Temperatur aufweist, glaubt mitunter, sich eine Influenza zugezogen zu haben. Diese körperlichen Unannehmlichkeiten können jedoch gleichermaßen charakteristische Anzeichen einer akuten Nierenbeckenentzündung sein. Die Schmerzen im Rücken breiten sich in diesem Fall häufig bis ins Becken aus, zu dem Völlegefühl gesellt sich oftmals Erbrechen, und das Fieber ist typischerweise hoch und von Schüttelfrost begleitet. Eine chronische Nierenbeckenentzündung zeigt geringfügig andere Symptome: Hier ist die Körpertemperatur meist nur leicht erhöht, es können Kopfweh, Abgeschlagenheit und fehlender Appetit auftreten. Ebenso sind Bauchschmerzen mit Würgereiz und eine Reduktion des Körpergewichts denkbar. Typische Indikatoren einer Nierenbeckenentzündung, sowohl der akuten als auch der chronischen Form, sind ein brennendes Gefühl und Schmerzen während des Wasserlassens.

Die Hauptursache für eine Nierenbeckenentzündung stellt eine aufsteigende bakterielle Infektion dar. „Aufsteigend' bedeutet, dass die pathogenen Keime von unten nach oben über die Harnröhre zur Harnblase und dann weiter über den Harnleiter bis ins Nierenbecken vordringen. Folglich geht der Nierenbeckenentzündung oft eine Harnröhren- oder Blasenentzündung voran, die entweder unentdeckt blieb oder nicht adäquat behandelt wurde.

Das Bakterium, welches am häufigsten die Blasen-, Harnröhren- und somit auch die Nierenbeckenentzündung hervorruft, ist das Darmbakterium Escherichia coli (E. coli). Da bei weiblichen Individuen die Öffnung der Harnröhre näher am After lokalisiert ist, kann das Bakterium bei ihnen leichter in die Blase und Niere eindringen - demzufolge sind Frauen öfter von einer Nierenbeckenentzündung betroffen als Männer, deren Harnröhre zudem eine größere Länge aufweist. Weitere Auslöser einer Nierenbeckenentzündung sind andere Bakterien oder auch Pilze.

Grundsätzlich ist jeder Mensch anfällig für eine Nierenbeckenentzündung. Insbesondere gefährdet sind jedoch - neben Frauen im Allgemeinen - Personen, die an einer Stoffwechselstörung wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), an einer Immunschwäche, beispielsweise HIV, an einer Störung des Harnabflusses, an einer angeborenen Fehlbildung der Niere oder - bei Männern - an einer vergrößerten Prostata leiden. Des Weiteren zählen ältere Menschen und Schwangere zur Risikogruppe.

Bevor eine Behandlung der Nierenbeckenentzündung eingeleitet wird, entnimmt der Hausarzt eine Urinprobe, um diese unter anderem auf Erreger und Leukozyten zu untersuchen. Beides sind Kennzeichen für eine Entzündung. Oftmals werden bei einer diagnostizierten Nierenbeckenentzündung Antibiotika verordnet. Zusätzlich sollten Patienten eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme pflegen, um die Krankheitserreger aus den Harnwegen auszuschwemmen. Dies sollte man als Patient jedoch nicht übermäßig betreiben, um die Konzentration des Antibiotikums im Urin nicht zu stark zu reduzieren. Das Wärmen der Nierengegend mittels einer Decke, eines Kirschkernkissens oder einer Wärmflasche ist ebenfalls förderlich, da Wärme eine entspannende Wirkung hat und Schmerzen lindern kann. Die Dauer der Behandlung einer Nierenbeckenentzündung beträgt üblicherweise etwa zehn Tage; die Entzündung kann zuhause vollständig abklingen. Es existieren jedoch auch schwerwiegendere Verläufe. In diesen Fällen bedeutet eine Nierenbeckenentzündung einen Aufenthalt im Krankenhaus. Hier können bei einer Nierenbeckenentzündung Antibiotika intravenös - das heißt über eine Infusion - verabreicht werden. Eine nicht vollständig ausgeheilte Nierenbeckenentzündung kann zu einer chronischen Nierenbeckenentzündung fortschreiten. Diese kann sich auch entwickeln, wenn der Harnabfluss mechanisch behindert ist, beispielsweise durch Nierensteine oder Verengungen des Harnleiters oder der Harnröhre.

Um einer Nierenbeckenentzündung von vornherein vorzubeugen, ist es ratsam, stets auf eine angemessene Trinkmenge und auf eine sorgfältige Intimhygiene zu achten. Während der kälteren Jahreszeit ist es zudem empfehlenswert, den Nierenbereich besonders warm zu halten. Spezielle Empfehlungen für Frauen zur Prävention einer Nierenbeckenentzündung:

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