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Obergäriges und untergäriges Bier

Viele Leute kommen problemlos mit den zwei Kategorien "schmeckt mir gut" und "brauche ich kein zweites Mal" zurecht. Jedoch sollte ein echter Bierliebhaber imstande sein, die Unterschiede zwischen ober- und untergärigen Bieren zu erläutern. Der Gärprozess der verschiedenen Hefearten hat nämlich nicht nur entscheidende Auswirkungen auf den Geschmack, sondern auch auf die Lagerung bzw. Haltbarkeit deines Lieblingsgetränks. Damit du künftig mit deinem neu erworbenen Bierwissen beeindrucken kannst, klären wir dich auf.

 

Obergäriges Bier

Die obergärige Variante der Hefe bevorzugt es behaglich warm. Bei 15 bis 20° Celsius entfaltet sie sich erst richtig und während des Brauprozesses bilden sich zusammenhängende Kolonien. Dies erleichtert es dem Kohlendioxid, die verbundenen Hefezellen nach oben zu befördern. An der Oberfläche des Suds angekommen, beginnt die Hauptphase des Gärvorgangs. Dieser Prozess verläuft bei obergärigem Bier schneller als bei untergärigem. Zudem kann die Hefe bei obergärigen Bieren wie Weizen, Kölsch, Ale oder Alt zum Ende hin unkompliziert abgeschöpft werden.

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Untergäriges Bier

Im Gegensatz zur obergärigen Hefe bevorzugt untergärige Hefe eine kühlere Arbeitstemperatur von 4 bis 9° Celsius. Allerdings existieren auch untergärige Hefestämme, die sogar Temperaturen bis zu 14° Celsius vertragen. Der kühle Sud verhindert die Verbindung der Hefezellen und somit deren Aufstieg nach oben. Beim Brauen sinkt die untergärige Hefe also nach unten und gärt am Boden des Kessels. Zu den untergärigen Biersorten gehören beispielsweise Lager, Pilsener, Märzen und Kellerbier.

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Wie sich die Art der Gärung auf das Bier auswirkt

Sowohl die Entwicklung des Alkohols als auch die Entstehung der Kohlensäure hängen maßgeblich vom jeweiligen Hefestamm ab. Darüber hinaus hat die Hefeart einen beträchtlichen Einfluss auf die Entwicklung von Aroma, Geschmack und natürlich auch auf die Konsistenz beziehungsweise das Erscheinungsbild des Bieres. Obergärige Biere schmecken in der Regel fruchtiger, sind vollmundiger und aromatischer als untergärige Biere. Allerdings hat auch das untergärige Bier seine Vorzüge: Es kann wesentlich länger gelagert werden und bleibt aufgrund der niedrigen Temperatur während des Brauvorgangs vor unerwünschten Mikroorganismen geschützt.

In früheren Zeiten hing die Brauart vom Wetter ab

Da Kühlgeräte erst im Jahr 1834 kommerziell in den Handel kamen, entschied früher das Wetter darüber, welche Biersorten gerade ausgeschenkt wurden. Untergärige Biere konnten die Brauereien folglich nur im Winter brauen, da es sonst viel zu warm war. Dabei hatte der Süden Deutschlands einen klaren Vorteil. Der strenge Winter dauerte dort oft deutlich länger an und sorgte für gefrorene Seen. Das so entstandene Eis verwendeten die Bayern, um es in Kellern und Höhlen einzulagern. So wurde es den Brauereien ermöglicht, untergärige Biere auch noch im Frühjahr herzustellen. Im Rheinland war dies undenkbar, da die Winter dort viel milder ausfielen. Aus diesem Grund setzten sich dort auch obergärige Biere wie Alt und Kölsch durch. So! Nun bist du informiert und kannst unsere zahlreichen köstlichen fränkischen Biersorten im Biershop neu für dich entdecken.

Tags:Bierwissen, Biersorte, Brauerei